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16.11.2018

Museum „Mühlberg 1547“ wird Denkmal des Monats November

Jeden Monat lädt jeweils eine Mitgliedsstadt der Arbeitsgemeinschaft historische Stadtkerne zur Auszeichnungsveranstaltung „Unser Denkmal des Monats“ ein. Die ausgewählten Einzeldenkmale oder Ensembles machen in besonderer Weise die Vielfalt der kulturellen Tradition erlebbar und stärken die Verbundenheit der Bürger mit ihrer Stadt. Sie wurden beispielhaft saniert oder stehen für besondere Herausforderungen der Erneuerung der historischen Stadtkerne.

Das Museum »Mühlberg 1547« zeigt in seinen Räumen noch bis zum 30. April 2019 die Ausstellung »Schauplätze der Reformation« mit Fotos von Henning Kreitel (links).

Das Museum »Mühlberg 1547« zeigt in seinen Räumen noch bis zum 30. April 2019 die Ausstellung »Schauplätze der Reformation« mit Fotos von Henning Kreitel (links).

Mühlbergs Bürgermeisterin Hannelore Brendel: „Es ist nicht selbstverständlich, das historische Gebäude gleich Jahrhunderte überleben und nach einer Sanierung als Museum geöffnet sind und für Gäste offen stehen.“ Wie kompliziert das gerade bei der alten Probstei bis 2015 zur Eröffnung als heutiges Museum war, erläuterte Architekt Onno Folkerts während eines Rundganges. Im Jahr 2018 wurde das von der EU ausgerufene Europäische Kulturerbejahr und das Kulturlandthema „Europa in Brandenburg – Brandenburg in Europa“ als Jahresthema aufgegriffen. Alle Jahresaktivitäten – so auch das „Denkmal des Monats“ – stehen unter das Motto „Europa in Stein gebrannt – Spurensuche in historischen Stadtkernen“. Damit werden 2018 die europäischen Einflüsse auf die lokale Architektur in den Blick genommen. Und Mühlberg gehört zweifelsfrei hier hinein. Die Denkmale zeugen beispielsweise von auswärtigen Einflüssen auf Baustil, Baumaterial, Schmuckelemente, Konstruktionsweisen oder Handwerks- und Restaurierungstechniken. Aber auch die Nutzungs- und Besitzgeschichte eines Hauses erzählt von der Intention der Bauherren und der Erfahrung der am Bau beteiligten Personen. Bereits im Januar 2018 kam hierbei der Landkreis Elbe-Elster zum Zuge. Hier wurde ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert in der Torgauer Straße 6, Eigentümer Jutta und Holger Klaus, als Denkmal geehrt. Heute „Kneist’s kleines Restaurant“. Nun wurde das Museum „Mühlberg 1547“ Denkmal des Monats November. Die Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen vergab diese Auszeichnung am 16. November bei einer kleinen Feierstunde.

Zur Ausstellung entstand das Begleitbuch »Gespaltene Welt« von Günter Kowa

Zur Ausstellung entstand das Begleitbuch »Gespaltene Welt« von Günter Kowa

Die Auszeichnung bekam nicht nur das Haus als solches, sondern das Gesamtobjekt mit allem was innen und außen dazugehört. Michael Knape, Vorsitzender der AG historische Stadtkerne meinte:“ Wir kann man das jahrhundertalte Erbe einer Stadt wie Mühlberg bewahren, wenn man sich die gesamteuropäischen Einflüsse wegdenkt. Es bliebe nicht viel übrig.

Deshalb können die Einwohner mit Recht stolz sein auf das historische Erbe, das Mühlberg mit seinem Museum darstellt.

Gleichzeitig präsentiert die AG aus diesem Anlass eine Ausstellung mit Fotos von Henning Kreitel, „Mühlberg – Repräsentativer Backsteinbau zwischen Italien und Sachsen“. Die Schau ist Bestandteil des Jahresthemas „Europa in Stein gebrannt – Spurensuche in historischen Stadtkernen“. Als Erinnerungsort ist auch Mühlberg im kollektiven Gedächtnis der Deutschen präsent: Ein Ort, an dem die Reformatoren gelebt, gelehrt, gepredigt haben. Ein Ort, an denen wichtige Weichenstellungen erfolgten, Versammlungen, aber auch Schlachten stattfanden. Ein Ort, die seit Jahrhunderten bewahrt, gepflegt, instrumentalisiert und mitunter marginalisiert wurden. Allen Orten der Reformation aber ist gemein, dass jede Generation sich erneut mit ihnen auseinandergesetzt hat: wissenschaftlich, theologisch, künstlerisch. Der Berliner studierte Fotograf Henning Kreitel hat über 80 Reformationsorte in Deutschland besucht, und sich ein eigenes Bild gemacht, das er durch seine Kamera eingefangen hat. Seine Absicht war es, „die fortdauernde Präsenz – und damit die Aktualität – dieser Orte durch Bildkompositionen einzufangen, die eine atmosphärische Annäherung an die Reformationsstätten und ihre heutige Umgebung ermöglichen.“ Aus den so entstandenen Fotografien zeigt die Ausstellung im Museum „Mühlberg 1547“ eine Auswahl. Henning Kreitel: “Natürlich konnte ich nicht ins Mittelalter zurück. Ich habe aber versucht, historische Orte in ein Licht zu stellen, das die damalige Zeit widerspiegelt.“

Zur Ausstellung entstand das Begleitbuch „Gespaltene Welt“ von Günter Kowa. Am 2. Dezember liest der Kunsthistoriker und Journalist Günter Kowa aus seinem Buch. Die Ausstellung ist bis zum 30. April 2019 im Museum „Mühlberg 1547“ zu sehen. Das Museum ist für Besucher von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

FotoMühlberg1
FotoMühlberg1

Stolz nahmen Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, quasi als Hausherr des kreislichen Museums und Mühlbergs Bürgermeisterin Hannelore Brendel die Plakette mit Urkunde aus den Händen von Michael Knape, Vorsitzender der AG historische Stadtkerne entgegen.

  

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Herr Torsten Hoffgaard

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