„Klimateller- regional genial“ mit Markttag am Elsterschloss-Gymnasium
Landkreisweites Schulprojekt für die Klassenstufen 7-9 kurz vor Ferienbeginn abgeschlossen
Was landet auf unseren Tellern und woher kommt es eigentlich? Fragen, die sich die meisten beim Essen selten stellen. Aber trotzdem sollten sich bereits Schüler schon darüber Gedanken machen was unsere Essgewohnheiten zum Umweltschutz beitragen können. Genau darüber haben sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgansstufe 9 Gedanken gemacht und am 2. Juli mit einem Markttag am Elsterschloss-Gymnasium wollten ihre erlangten Erkenntnisse mit den Besuchern geteilt. Sie nahmen am Projekt "Klimateller- regional genial" teil, das vom Landkreis Elbe-Elster konzipiert wurde. Mehrere Monate setzten sich die 9. Klassen mit dem Einfluss unserer Nahrungsmittel aus der Region auf das Klima auseinander. Fünf Schulklassen der Gymnasien aus Elsterwerda und Finsterwalde nahmen die Herausforderung an und präsentieren ihre Ergebnisse. So rief das Projekt „KlimaTeller“ zum Beispiel die Klimaschädlichkeit bestimmter Lebensmittel ins Bewusstsein. Die Schüler machten deutlich, dass jeder etwas zur klimabewussten Ernährung beitragen kann. Zum Beispiel wurde in der Praxis gezeigt, dass man bei allen Hauptgerichten und warmen Mahlzeiten emissionsstarke Nahrungsmittel wie Rind-, Schweine- und Lammfleisch oder auch Milchprodukte mit einem absoluten Fettgehalt über 15 Prozent z.B. durch Geflügelfleisch, Fisch und viel Gemüse ersetzen kann, was der Umwelt zugutekommt und deshalb nicht schlechter schmecken muss.
Landrat Christian Heinrich-Jaschinski und Schulleiter Martin Goebel freute die Initiative sehr, machten sie bei Eröffnung des Markttages deutlich, denn das Thema „Klimaschutz und Nahrungsmittel“ ist Teil eines Schulprojektes, das Schüler der 9. Klassen nicht nur im Unterricht vertieft haben. Die Initiative dazu kam vom Landkreis, der in seinem Klimaschutzkonzept den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen festgeschrieben hat und dieses Bewusstsein gerne bei den Heranwachsenden wachrufen möchte. „Zusammen mit dem Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V. ging es von Februar bis Juni 2018 an die praktische Umsetzung“, sagte Mitinitiatorin Antje Lehmann von der Stabsstelle Kreisentwicklung. Die teilnehmenden vier Klassen vom Elsterschlossgymnasium aus Elsterwerda und einer aus dem Sängerstadtgymnasium Finsterwalde kreierten zum einen unter dem Motto „Regional lecker“ Gerichte mit regionalen und saisonalen Produkten. Zum anderen ging es unter der Überschrift “Vom Samen auf den Teller“ um Schulhof-Kräuter und -gemüse im Eigenanbau, die dann anschließend weiterverarbeitet wurden. Die Ergebnisse waren zum Abschluss des Schulprojekts bei einem Markttag zu sehen und konnten auch probiert werden. Angeboten wurden an den Schülerständen zum Beispiel Fruchtsmoothies, Quarkkuchen, Holundersuppe, verschiedene Salate, Veggie-Burger und viele weitere Leckereien an.
Zusätzlich wurden selbst entworfene Informationsangebote zu regionalen Erzeugern und "Grünen Berufen" aufgestellt. Darüber hinaus gab es eine musikalische Umrahmung und weitere Info-Angebote regionaler Erzeuger sowie zu „Grünen Berufen“ und – Studiengängen. Derartige Schülerprojekttage zum Thema Klimaschutz haben in Elbe-Elster Tradition. Der Kreistag Elbe-Elster bestätigte im Mai 2015 das Klimaschutzkonzept des Landkreises, das u.a. auch den Maßnahmeansatz enthält: verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen. Durch zielgruppenspezifische Informationen und Angebote soll der Klimaschutzgedanke dort Anwendung finden, wo er am nachhaltigsten ist: in der CO2 Einsparung durch Vermeidung. So haben zum Beispiel Schulgruppen vor ein paar Jahren mit ihren kreativen Exponaten zum Wettbewerb „Klimaschutz ist (eine) Kunst“ ein starkes Achtungszeichen gesetzt. 235 Kinder der Grundschulen des Landkreises nahmen an der Aktion teil, bei dem Verpackungsmaterial und Altkleider zu neuen künstlerischen Formen und Nutzgegenständen wurden. Für diese Wettbewerbsidee wurde der Landkreis Elbe-Elster vom Bundesumweltministerium als „Klimaaktive Kommune 2016“ ausgezeichnet, rief der Landrat noch einmal in Erinnerung.
An den einzelnen Ständen gab es zahlreiche Aktionen wie z.B. Regional lecker – Gerichte mit regionalen und saisonalen Produkten kreieren und probieren. Vom Samen auf den Teller- Schulhof-Kräuter/Gemüse im Eigenanbau, CO2-freundliche Schulspeisung- klimafreundliche und preisgünstiges Essen, wie ist das möglich? Der Schülerkiosk mit Umweltsinn – Angebote auf Klimafreundlichkeit prüfen und ggf. Alternativen entwickeln oder auch: Das Beste sind die Reste - Upcycling von Nahrungsmitteln mit angewandte Resteessen Tipps.