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09.09.2020

Eintauchen in Kaspers Welten: Ein Museum zum Mitmachen

Im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda erleben Besucher ein komplett umgestaltetes Haus
Vor dem Eingang zum Museum freuen sich Museumsmitarbeiter Ralf Uschner und der Dresdner Bühnengestalter und Szenograf Tom Böhm auf viele Besucher in der neuen Dauerausstellung »Kaspers Welten«.

Vor dem Eingang zum Museum freuen sich Museumsmitarbeiter Ralf Uschner und der Dresdner Bühnengestalter und Szenograf Tom Böhm auf viele Besucher in der neuen Dauerausstellung »Kaspers Welten«.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard
Im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda sind die Türen zu „Kaspers Welten“ ab sofort geöffnet. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski eröffnete zusammen mit Kulturstaatssekretär Tobias Dünow und vielen weiteren Gästen am 8. September die neue Dauerausstellung im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum in Bad Liebenwerda. Beide würdigten an dem Abend die außergewöhnliche Sammlung im Museum.
„Ich denke, jeder investierte Euro an dieser Stelle ist gut angelegtes Geld. Das Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda stärkt über den Tag hinaus unsere reichhaltige Kulturlandschaft und bereichert mit seiner thematischen Ausrichtung den Museumsverbund in Elbe-Elster. Nicht zuletzt macht das Museum neugierig auf unsere Region“, sagte der Landrat.
Kasper und seine internationale Verwandtschaft stehen im Zentrum der Dauerausstellung des Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda.

Kasper und seine internationale Verwandtschaft stehen im Zentrum der Dauerausstellung des Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda.
© Museumsverbund EE Andreas Franke
Und Kulturstaatssekretär Tobias Dünow ergänzte: „Das Elbe-Elster-Land ist die Wiege des Wandermarionettentheaters im 19. Jahrhundert – kein Wunder bei einer mehr als 250-jährigen Puppenspieltradition. Das Museum in Bad Liebenwerda greift diese Geschichte mit seiner neuen, sehr gelungenen Dauerausstellung auf. Was mich besonders freut: Das Museum zeigt nicht nur längst Vergangenes – in Bad Liebenwerda werden längst wieder Puppentheaterfestivals ausgerichtet, und es siedeln sich junge Puppenspielerinnen und -spieler an.“ Das Haus in Bad Liebenwerda stehe besonders eindrucksvoll für den kulturellen Reichtum der Museen in unserem Land. In den vergangenen Jahren sei es mit zahlreichen Investitionen gelungen, Museen weiter zu entwickeln und die touristische Attraktivität Brandenburgs zu steigern, so der Staatssekretär.
Die Dauerausstellung des Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda schaut auch nach Asien und präsentiert unter anderem ein vietnamesisches Wassermarionettentheater.

Die Dauerausstellung des Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda schaut auch nach Asien und präsentiert unter anderem ein vietnamesisches Wassermarionettentheater.
© Museumsverbund EE Andreas Franke
Besucher erleben jetzt ein komplett umgestaltetes Museum zur Geschichte der lustigen Figur im Puppenspiel, in dem der Kasper die Regie übernommen hat.
Kaspers Herkunft wird dort nun endlich geklärt: Tanzte er als Narr dem Teufel des Mittelalters auf der Nase herum, oder kroch er einfach aus einem Ei? Was hat es mit seinem Großvater Hanswurst auf sich, und warum darf der Marionettenkasper als einziger auf der Bühne den Mund aufmachen? Wieso putzt der alte Anarchist Kasper heute brav Zähne und regelt den Verkehr?
Zur Sammlung von Karin und Uwe Brockmüller gehören zahlreiche Figuren des indonesischen Wayang kulit, die in einer großen Inszenierung präsentiert werden.

Zur Sammlung von Karin und Uwe Brockmüller gehören zahlreiche Figuren des indonesischen Wayang kulit, die in einer großen Inszenierung präsentiert werden.
© Museumsverbund EE Veit Rösler
Und wie geht es eigentlich der Verwandtschaft in Asien? In vier Kapiteln blättert das Museum die Kaspergeschichte auf und lädt dabei mit interaktiv bespielbaren Modellen und Figuren immer wieder zum Ausprobieren und Mitmachen ein. Zahlreiche Theaterfiguren, darunter viele aus der 2016 erworbenen Puppentheatersammlung von Karin und Uwe Brockmüller, illustrieren künftig die Welt des Puppenspiels in Europa und Asien.
Die Marotte des Narren symbolisiert seine Selbstverliebtheit.

Die Marotte des Narren symbolisiert seine Selbstverliebtheit.
© Museumsverbund EE Veit Rösler
Der Kern des Museums, das Erbe der mitteldeutschen Wandermarionettenspieler, wird natürlich weiterhin präsentiert, nun aber vom Kasper erzählt.
Die vom Dresdner Theaterwissenschaftler Dr. Olaf Bernstengel konzipierte und von Museumsmitarbeiter Ralf Uschner kokuratierte Ausstellung hat vom Dresdner Bühnengestalter und Szenografen Tom Böhm ein ganz unverwechselbares und fantasievolles Gesicht erhalten.
Sind mit dem Ergebnis der neuen Dauerausstellung »Kaspers Welten« im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda sehr zufrieden: Ausstellungsgestalter Tom Böhm und Museumsmitarbeiter Ralf Uschner.

Sind mit dem Ergebnis der neuen Dauerausstellung »Kaspers Welten« im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda sehr zufrieden: Ausstellungsgestalter Tom Böhm und Museumsmitarbeiter Ralf Uschner.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard
Nach Monaten des Umbaus, in dem Maler, Elektriker, Fußbodenleger, Tischler und Theatermaler den Museumsalltag dominierten, wurde das Gesamtkunstwerk „Kaspers Welten“ nun am 8. September 2020 der Öffentlichkeit präsentiert. Die neue Dauerausstellung ist ab sofort dienstags – sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, von November bis März bis 17.00 Uhr.

Möglich gemacht wurde die neue ständige Ausstellung durch großzügige Unterstützungen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der Kulturstiftung der Länder, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ sowie mit Mitteln aus dem EU-Fonds Leader. Lebendig gehalten wird sie nicht nur durch die vielen Mitmachangebote, sondern auch durch die hauseigene Puppenbühne, regelmäßige Gastspiele von Puppenspielern, dem Internationalen Puppentheaterfestival im September sowie einer Museumskirmes im November.

Kontakt


Herr Torsten Hoffgaard

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