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08.09.2021

Stab beim Landkreis schaut auf aktuelle Corona-Entwicklung

Landkreis verzeichnet den höchsten Anstieg der Corona-Infektionen der vergangenen Tage in Brandenburg/ Schwerpunkt Raum Finsterwalde

Nach einigen Monaten Unterbrechung ist der Verwaltungsstab zur Koordinierung der Corona-Maßnahmen in der Kreisverwaltung am 8. September erstmals wieder zusammengekommen. Es ging dabei um den aktuellen Anstieg bei den Corona-Infektionen. Der Landkreis Elbe-Elster verzeichnete zuletzt die höchste Zunahme und liegt bei der Inzidenz aktuell bei 74,2. „Das Gremium beobachtet kontinuierlich die aktuelle Entwicklung bei der Ausbreitung der Coronavirus-Infektion, koordiniert und ergreift Maßnahmen und passt diese an die Gegebenheiten an“, sagte der Beigeordnete und Gesundheitsdezernent Roland Neumann. Aktuell ging es unter anderem um die Absicherung der Fallermittlung und Kontaktpersonennachverfolgung mit zusätzlichem Personal aus anderen Bereichen der Kreisverwaltung. Derzeit gebe es einen Corona-Schwerpunkt im Raum Finsterwalde. Die Grundschule Stadtmitte musste nach einem großen Ausbruchsgeschehen ihre Türen schließen. „Unser Gesundheitsamt sah in diesem Fall keine andere Möglichkeit. Wir richten uns da streng nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts. Allerdings ist so eine Maßnahme immer die letzte Option. Wie in den letzten Corona-Wellen ergreifen wir Quarantänemaßnahmen mit Augenmaß und schicken daher nur in seltenen Fällen ganze Klassen nach Hause oder schließen gar eine Schule“, verweist Roland Neumann auf den Abwägungsprozess im Gesundheitsamt. „Insofern ist der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vom 6. September für uns kein Neuland. Inwieweit sich die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts in den nächsten Tagen vielleicht verändern, bleibt abzuwarten.“

Nach Ansicht des Gesundheitsdezernenten wird Finsterwalde voraussichtlich keine Ausnahme bleiben. Wie bereits in den zurückliegenden beiden Wellen werden wir auch in der aktuellen Entwicklung Infektionsgeschehen in weiteren Schulen oder auch Kindertagesstätten sehen. Das bedeute, dass ungeimpften Erwachsenen ein schwieriger Herbst und Winter bevorsteht. „Von den knapp 90 Menschen, die sich seit dem 1. September nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert haben, waren 70 ohne jeglichen Impfstatus. Abgesehen von den Kindern unter 12 Jahren beläuft sich der Anteil ungeimpfter Erwachsener auf etwa die Hälfte der Infektionen. Das ist zu viel! Uns droht hier eine vierte Welle der Ungeimpften. Allen, vor allem Menschen zwischen 18 und 60 Jahren, ist dringend zu raten, sich ernsthaft mit der Impfung auseinanderzusetzen“, gab Roland Neumann zu bedenken.
Der Plan einiger Menschen, durch eine vermeintliche Herdenimmunität bei einer Impfquote von rund zwei Dritteln der Bevölkerung indirekt geschützt zu werden, gehe wegen der hochansteckenden Delta-Variante nicht mehr auf. Zudem ist die Impfquote in Brandenburg noch deutlich zu niedrig. „Wer sich nicht impfen lässt, wird sich infizieren, und das vielleicht schon in diesem Herbst oder Winter. Durch ein selbsttätiges Auslaufen der Pandemie verschont zu bleiben, darauf kann niemand hoffen. Die Impfung ist aufgrund der Delta-Variante keine primäre Frage des Gemeinschaftsschutzes. Es geht jetzt vielmehr darum, sich selbst zu schützen. Impfstoff ist jedenfalls ausreichend in den Arztpraxen im Landkreis vorhanden“, sagte Roland Neumann.

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