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Fotocollage mit Karl V. an der Klosterprobstei im brennenden Mühlberg anno 1547

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28.11.2016

Luther Pass seit ersten Adventwochenende als Urlaubs- und Freizeitbegleiter ausgegeben

Große Nachfrage zum Projektbeginn auch in den Nachbarbundesländern

Die Lutherpass-Jubiläumstorte versüßte die Luther Pass Erstausgabe durch Janine Kauk und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski am 25. November im Museum »Mühlberg 1547«

Die Lutherpass-Jubiläumstorte versüßte die Luther Pass Erstausgabe durch Janine Kauk und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski am 25. November im Museum »Mühlberg 1547«

Der erste Advent war für acht Städte im Luther Pass Land ein ganz besonderes Datum. Zu Beginn des Kirchenjahres werden nun erstmals ca. 10.000 Luther Pässe an über 20 Pass-Ausgabestellen von der Lutherstadt Wittenberg, über Jüterbog und Torgau bis ins Elbe-Elster-Land zu haben sein. Alle touristischen, und in Bezug auf Luther auch historischen Orte, rechnen schon jetzt mit einem hohen Interesse an dem neuartigen, landesübergreifenden Reisepass. „Erfinderin“ des Passes ist Janine Kauk, Marketingkoordinatorin des Landkreises Elbe-Elster. „Nach unseren Ankündigungen sind wir vom Interesse, das unser Pass auslöst, geradezu überwältigt. Davon zeugen auch die vielen E-Mails“, so Janine Kauk. Bereits vor der offiziellen Pass-Ausgabe gibt es hunderte Anfragen und eine lange Vorbestellungsliste für den kostenlos erhältlichen Pass. Das Besondere: Für den Luther Pass engagieren sich der Landkreis Elbe-Elster, Landkreis Nordsachsen, Landkreis Wittenberg und Teltow-Fläming. So wurden am vergangenen Wochenende in allen acht Städten die Pässe erstmals ausgegeben. In Mühlberg bekamen die Besucher auf Wunsch ein persönliches Passbild ausgedruckt und konnten es mit dem ersten Stempel in den Pass einkleben. Im Jahr des Reformationsjubiläums macht der purpurfarbene Reise- alias Luther Pass aufmerksam auf die acht Städte im Zweistromland der Reformation. Was Luther mit seinen 95 Thesen in Wittenberg begann, hätte sich nicht so weit verbreiten können, würde es die Städte im heutigen Land zwischen Elbe und Elster nicht gegeben. Denn hier hatte sich die Idee der Reformation beim Volk zu einer Bewegung geformt.

Museumsmitarbeiterin Ute Kuhnert gab Kostproben der von Konditorei Beeg kreierten Lutherpass-Jubiläumstorte. Sie ist eine Komposition aus zart schmelzenden Wiener Boden, einer altdeutschen Buttercreme und einer sehr fruchtigen Heidelbeerfüllung

Museumsmitarbeiterin Ute Kuhnert gab Kostproben der von Konditorei Beeg kreierten Lutherpass-Jubiläumstorte. Sie ist eine Komposition aus zart schmelzenden Wiener Boden, einer altdeutschen Buttercreme und einer sehr fruchtigen Heidelbeerfüllung

Diesen Spuren kann der Gast mit Hilfe des Luther Passes nachgehen. Er begleitet die kulturgeschichtlich und reformatorisch interessierten Gäste zu den Spuren der Reformation und wird im Verlauf der Reise nicht nur mit Stempeln in den einzelnen Pass-Orten angereichert, sondern bietet auch Raum für persönliche Erinnerungen. Damit erhält der Gast ein gebündeltes Angebot, um Luthers Spuren ganz individuell folgen zu können. Als Pass-Inhaber bekommen die Gäste auch die ein oder andere Vergünstigung bei den Luther Pass Paten oder können auch verschiedene Produkte aus der Region erwerben. Inspiriert von der Idee, entwarfen die Mitarbeiter um Dieter Beeg von der Konditorei&Cafe Bad Liebenwerda eine Jubiläumstorte, die man im Mühlberger Museum bereits bei der ersten Passausgabe genießen konnte. Auch Landrat Christian Heinrich-Jaschinski zeigte sich überrascht vom Interesse am Luther Pass. Er sagte: „Wir wollen damit auf unsere Region und die fünf beteiligten Städte aufmerksam machen, Geschichte und Geschichten zu entdecken und Menschen erreichen, die nicht konfessionell gebunden sind.“ Der Pass und seine Botschaft führen in Richtung kirchliche Wurzeln. Er führt die Gäste auf Spurensuche nach Luthers Leben und Wirken durch die Länder Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Er verbindet die Stätten der Reformation im Landkreis Elbe-Elster mit der Tetzelstadt Jüterbog, mit Torgau, dem Sterbeort von Luthers Gemahlin Katharina von Bora, und dem Ort des Thesenanschlags, Lutherstadt Wittenberg. So hilft er, aus der Fülle der Reformations-Angebote den eigenen Weg zu Luther zu finden.

In Bad Liebenwerda beispielsweise traf sich Luther mit Abgesandten des Papstes. „Rom wollte hier den widerspenstigen Denker aus Wittenberg überzeugen, von seinen Thesen abzurücken“, berichtet Ralf Uschner, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums. In Herzberg entstand im Chaos der Umsetzung der Thesen die erste evangelische Schulordnung und auch der erste evangelische Gottesdienst fand hier statt. In Mühlberg/Elbe wurde die große Schlacht des Schmalkaldischen Krieges geschlagen. Im Museum Mühlberg 1547 macht das Team um Museumsleiterin Martina Pöschl in einer Dauerausstellung Lust, diesen spannenden Teil der Folgen von Luthers Thesenanschlag zu entdecken. Hier wird es für die Pass-Inhaber auch die Passfotos geben, damit der Pass ein echter Reisepass wird. In Torgau wirkte der Reformator, der erste protestantische Kirchenneubau wurde von Luther persönlich eröffnet. Was mit den Mönchen in den zahlreichen nach der Reformation überflüssig gewordenen Klöstern passierte, entdecken Pass Besitzer in Doberlug-Kirchhain. Und in der Tetzelstadt Jüterbog nahm alles seinen Anfang. Der gierige Ablasshändler und Mönch Tetzel trieb es mit seinem Ablasshandel so weit, dass Luther, im nahen Wittenberg schließlich seiner Wut mit dem Thesenanschlag Ausdruck verlieh. So ist ein über das Lutherjahr 2017 deutlich hinausgehendes, über drei Länder reichendes Produkt für Touristen entstanden, das einen Leuchtturm im ostdeutschen Tourismus im Reformationsjahr 2017 darstellt.

Jetzt kann der Pass vorbestellt werden per Mail an lutherpass@lkee.de oder über die Webseite www.lutherpass.de

Luther Pass verbindet die Städte in:
Brandenburg: Bad Liebenwerda, Doberlug-Kirchhain, Finsterwalde, Herzberg/Elster, Jüterbog, Mühlberg/Elbe

Sachsen: Torgau

Sachsen-Anhalt: Wittenberg

Kontakt


Herr Torsten Hoffgaard

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