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12.03.2016

Kunst im digitalen Zeitalter

Der Künstler und Keramiker Gustav Weiß im Museum Schloss Doberlug

PortrÀt Gustav Weiß

Der Berliner Künstler und Keramiker Gustav Weiß steht im 94. Lebensjahr, ist jedoch weiter äußerst kreativ und schaffend tätig.
PortrÀt Gustav Weiß
© Museum Schloss Doberlug/Olaf Bruhn

Das Museum Schloss Doberlug widmet dem Berliner Künstler und Keramiker Gustav Weiß unter dem Titel „Kunst im digitalen Zeitalter“ ab dem 19. März eine umfassende Werkschau. Die Ausstellung entstand in enger Kooperation mit der Stadt Doberlug-Kirchhain und steht unter dem Titel „Kunst im digitalen Zeitalter“. Diese sei, so konstatiert Gustav Weiß, von einer schöpferischen Bewegtheit geprägt, die es ihr erlaubt, einem ständig wachsenden Schatz an Wissen und Können eine immer stärker geistig durchdrungene Kunst zur Seite zu stellen. „Intelligente Maschinen und Netzwerke drängen die menschliche Natur zurück und wecken das Verlangen nach Humanität. Dieses Verlangen kann die Kunst erfüllen“, meint Weiß. Im keramischen Material manifestiert sich dabei für ihn offenbar besonders eklatant die Weiterentwicklung über bloßes Handwerk hinaus zu einem geistig aufgeladenen Kunstobjekt; geprägt hat der Künstler dafür den Begriff der Neocraft. Neben diesem theoretisch aufgeladenen Verständnis des Weiß’schen Werks wird der Besucher der Doberluger Schau aber auch schlicht Gefallen finden an den expressiven und formenreichen Arbeiten des Künstlers, zu denen Plastiken und Reliefs, aber auch Grafik und Malerei gehören.

Die Figur »Lucy in the sky with diamonds« entstand 2011 und ist ein Beispiel für den schöpferischen Umgang des Künstlers mit Material, Form und Farbe.

Die Figur »Lucy in the sky with diamonds« entstand 2011 und ist ein Beispiel für den schöpferischen Umgang des Künstlers mit Material, Form und Farbe.
© Museum Schloss Doberlug/Olaf Bruhn

Gustav Weiß ist ein Pionier deutscher Keramikkunst des 20. und frühen 21. Jahrhunderts, der sich dem Material über die künstlerische Auseinandersetzung hinaus auch intellektuell untersuchend zugewandt hat. Neben einem vielfältigen Werkekanon steht so eine Vielzahl von Publikationen, die sich mit Material und Techniken, aber auch mit der jeweiligen Rolle der Keramik in ihrer Zeit beschäftigen. Als Mitbegründer und langjähriger Herausgeber der Zeitschrift „Keramik Magazin“ hat Gustav Weiß sich dabei immer wieder mit dem Begriff der „neuen Keramik" beschäftigt, hinter dem sich für ihn kein unbeweglicher, sondern ein sehr vielfältiger, lebendiger, wandlungsfähiger Stoff verbirgt. Sein Ziel war es dabei stets, den Blick auf das keramische Schaffen von heute zu richten und dabei den vielen Veränderungen, denen das künstlerische Medium Ton und damit die Keramik in den vergangenen Jahrzehnten unterworfen wurde, zu folgen, sie zu registrieren und zu versuchen, sie im Umbruch unserer Zeit zu orten.

Die Ausstellung wird am 19. März um 15 Uhr im Museum Schloss Doberlug eröffnet. Der Künstler bereitet derzeit die Übergabe seines Werks als Dauerleihgabe an die Stadt Doberlug-Kirchhain vor, die nach der einführenden Werkschau immer wieder Aspekte des Oeuvres im Museum Schloss Doberlug präsentieren wird.

 

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