An der Lugstraße 3a in Herzberg beginnen am 13. April die Bauarbeiten für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Aus der ehemaligen Oberschule entsteht bis Jahresende ein Übergangswohnheim mit 115 Plätzen. Der Landkreis als Bauherr hat dazu das entsprechende Grundstück im vergangenen Jahr von der Stadt erworben. Von den Gesamtinvestitionen in Höhe von rund zwei Millionen Euro kommen rund 75 Prozent aus dem Kreishaushalt. Der Landkreis erhält vom Land pro Platz rund 2.300 Euro. Daneben hat der Landkreis im Jahr 2014 für diese Maßnahme einen einmaligen Investitionszuschuss vom Land in Höhe von 230.000 Euro erhalten.

Zum Baustart wird eine Zufahrt von der Leipziger Straße aus eingerichtet. Im Gebäude selbst erfolgt zunächst ein Rückbau und Abbruch. Die rund 20 Klassenräume werden mit Hilfe von Trockenbauwänden zu Bewohnerunterkünften für je drei Personen umfunktioniert. Dazu werden auch die Fensteröffnungen verändert, ein Großteil wird geschlossen. Das Gebäude ist barrierefrei im Erdgeschoss zu erreichen. In die übrigen drei Etagen gelangen die Bewohner über einen Aufzug oder Treppen. Für die neuen Nutzer gibt es künftig einen Gebetsraum, mehrere Gemeinschaftssäle, Spielzimmer und einen Beratungsraum. Darüber hinaus bekommt jede Etage zwei Küchen, neue Toiletten und Duschen.

Es ist vorgesehen, dass die ersten Flüchtlinge und Asylbewerber vor dem Jahreswechsel 2015/2016 in das Gebäude einziehen können.