Bei Unfällen können schädliche Stoffe, wie z.B. Heizöl, Diesel und Benzin in die Umwelt gelangen. Diese Stoffe verursachen langfristige Belastungen in Oberflächengewässern, im Grundwasser sowie im Boden und beeinträchtigen somit auch den Lebensraum von Mensch und Tier. Aufgabe der unteren Abfallwirtschafts- und Bodenschutzbehörde in Zusammenarbeit mit der unteren Wasserbehörde ist es, das Ausmaß des Schadens richtig einzuschätzen und in Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Havariekommissaren und Fachfirmen die Gefahr einer Schädigung der Umwelt zu verhindern bzw. so gering wie möglich zu halten. Jeder Schadensfall ist anders und es ist jedes Mal zu prüfen welche Mittel am Unfallort geeignet und verhältnismäßig sind. Als Sofortmaßnahmen kommen regelmäßig Bindemittel, Ölsperren, Absperrblasen und Dichtkissen zum Einsatz. Diese Einsatzmittel dienen dazu die unkontrollierte Ausbreitung der Schadstoffe zu verhindern. Als Folgemaßnahmen kommen oft spezielle Reinigungsmaßnahmen der Fahrbahn sowie der Austausch des Bodens zur Anwendung. In besonders schweren Fällen kann es langfristig sogar notwendig sein, das Grundwasser durch Reinigungsanlagen zu säubern und durch regelmäßige Laboruntersuchungen zu kontrollieren.

Besteht die Gefahr, dass wassergefährdende Stoffe austreten können, oder ist dieses bereits geschehen, sind unverzüglich Maßnahmen zur Schadenbegrenzung zu ergreifen (§ 24 Absatz 1 AwSV). Das Austreten einer nicht nur unerheblichen Menge eines wassergefährdenden Stoffes ist unverzüglich einer der folgenden Behörden zu melden, wenn die Stoffe in den Untergrund, in die Kanalisation oder in ein oberirdisches Gewässer gelangt sind oder gelangen können (§ 24 Absatz 2 AwSV):

Feuerwehr:                              Tel.: 112

Polizeidienststelle:                  Tel.: 110