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29.11.2022

Landratsamt zeigt öffentlich Flagge

Der 25. November ist seit 1999 Aktionstag der Vereinten Nationen zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Die Flagge als Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

Die Flagge als Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Pressestelle LKEE/Tilo Wanka

Ziel dieses Gedenktages ist es, auf das Thema aufmerksam zu machen und jegliche Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen weltweit zu bekämpfen. Und so wurde auch an der Front des Landratsamtes in der Schliebener Straße im Beisein von Dezernenten, Abgeordneten und Mitarbeitern eine Fahne mit der Aufschrift „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen!“ befestigt.

Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Elbe-Elster, Ute Miething, betonte in ihrer kurzen Ansprache die Wichtigkeit dieses Themas und unterstrich, dass Frauenrechte weltweit keine Selbstverständlichkeit sind. Auch im Landkreis Elbe-Elster sind Frauen leider immer noch zu oft Gewalt ausgesetzt sind. Das Angebot zur Hilfe betroffener Frauen und Mädchen umfasst bereits ein breites Netzwerk von Fachstellen, wie Polizei, Richter, Weißer Ring, Familienberatungsstellen und anderen. Diese arbeiten im Kooperationsgremium „Gegen häusliche Gewalt“ zusammen, um möglichst effektiv und umfassend für die Betroffenen zu wirken. Solange es Gewalt gegen Frauen und Kinder in Deutschland gibt, müssen Schutzeinrichtungen wie Frauenhäuser, Schutzwohnungen, Beratungsstellen unterstützt und gefördert werden. Die Aufnahmezahlen des Frauenhauses sprechen eine allzu deutliche Sprache. Frauen, die häusliche Gewalt erfahren haben und ihre minderjährigen Kinder finden im Frauenhaus Aufnahme, Schutz, Beratung und Unterstützung beim Start in ein neues, gewaltfreies Leben.

Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Elbe-Elster Ute Mieting.

Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Elbe-Elster Ute Mieting.
Pressestelle LKEE/Tilo Wanka

Aktuelle Zahlen des BKA belegen, dass auch in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt wird. Allerdings wies Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) auf eine hohe Dunkelziffer hin. Sie sagte, es sei davon auszugehen, dass zwei Drittel der weiblichen Opfer nicht zur Polizei gehen.
Der gefährlichste Ort für Frauen und Mädchen ist leider ihr Zuhause. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Ex-Partner eine Frau zu töten. Statistisch gesehen stirbt jeden dritten Tag eine Frau in Deutschland durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners. Aber Frauen werden auch unabhängig von ihren Partnerschaften Opfer von Gewalt. Die Palette reicht von Stalking, Bedrohung, sexuellen Übergriffen, Körperverletzung, Vergewaltigung, Zwangsprostitution, Freiheitsberaubung bis hin zu Mord und Totschlag.

Nicht nur für die Bundesregierung ist klar: Opfer von Gewalt brauchen Hilfe und Unterstützung. Bundesinnenministerin Faeser und der BKA-Chef Münch, ermutigten bei der Vorstellung der neuesten Zahlen zu Partnerschaftsgewalt alle Betroffenen – aber auch das Umfeld, Anzeige zu erstatten. „Jede Anzeige eines solchen Delikts – durch Betroffene selbst, aber auch durch Zeuginnen und Zeugen – trägt dazu bei, die Täter zur Verantwortung zu ziehen“, sagte Münch

Zahlreiche Mitarbeiter des Landratsamtes verfolgten die Rede der Gleichstellungsbeauftragten.

Zahlreiche Mitarbeiter des Landratsamtes verfolgten die Rede der Gleichstellungsbeauftragten.
Pressestelle LKEE/Tilo Wanka
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