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31.07.2022

Niederschläge im Schadensgebiet helfen doppelt

Drohnen mit Thermalkameras im Einsatz/ Einsatzabschnitt "Luft" auf Abruf/ Wetterprognosen mahnen zu weiterer Vorsicht


Auch der siebte Tag der Großschadenslage Falkenberg/Elster steht unter der Prioritätensetzung vorbeugender Maßnahmen. Die gestern gefallenen Niederschläge haben zu einer Durchfeuchtung des Bodens im Schadensgebiet von 5 cm geführt.

Der Regen half dabei nicht nur den Einsatzkräften, die Niederschläge zeigten auch heiße Stellen an den Randgebieten, da sich dort besonders starker Qualm entwickelte. Der Einsatz von Drohnen mit Thermalkameras wird heute fortgesetzt. Gestern übernahm dies die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Südbrandenburg. Heute wird diese Aufgabe der Ortsverband Steglitz-Zehlendorf des Technischen Hilfswerks übernehmen. Diese Kameras geben Aufschluss über die Temperaturen in tieferen Schichten des Bodens und bestimmen somit den weiteren Verlauf der Maßnahmen. Das Einsatzgeschehen wird heute mit bis 250 Einsatzkräften u.a. mit Unterstützung einer Brandschutzeinheit aus der Uckermark und Verpflegungskomponenten des Landes abgesichert. Bisher wurden neun Kilometer Wegebau abgeschlossen, um ein schnelles und ungehindertes Vorankommen an mögliche Brandstellen im Großschadensgebiet zu garantieren. Der gesamte Einsatzabschnitt „Luft“ zur Erkundung der Lage steht den ganzen Tag auf Abruf bereit. Auch die Bundeswehr unterstützt weiterhin am Boden mit zwei Bergepanzern (Pionierpanzer), vier Löschfahrzeugen und einem Führungsfahrzeug die Lage. Wie auch in den vergangenen Tag werden zwei Wasserwerfer der Brandenburger Polizei sowie vier Wasserwerfer der Bundespolizei zum Einsatz kommen und auf einer Fläche von 500 Hektar den Boden durchfeuchten und Glutnester beheben. 

Die gemeinnützige Hilfsorganisation @fire, die an der B183 bereits erfolgreich Vegetation gezielt abgebrannt hat, setzt ihre Arbeiten heute fort. Durch den kontrollierten Feuereinsatz wird die Brandlast in den letzten Flächenabschnitten reduziert und Schadensfeuern und deren verheerender Zerstörung vorgebeugt. Dabei kann es zu stärkerer Rauchentwicklung kommen.

Eingeschätzt wurde, dass die Bundesstraße B183 zwischen Beilrode und Marxdorf bis zur Beendigung der Großschadenslage weiter gesperrt bleiben muss, damit die Einsatzfahrzeuge ungehindert und gefahrenlos präventive Maßnahmen durchführen und an die Brandorte gelangen können.

Sorge bereiten weiterhin die Wetterprognosen im Verlauf der Woche, die eine hohe Waldbrandgefahr sehen. 

Ebenso grenzenlos wie die Einsatzbereitschaft der Hilfeleistenden ist die sichtbare Dankbarkeit in der Bevölkerung der Region. Selbst gemalte Dankesbekundungen an den Straßenrändern sowie Sachspenden von Unternehmen sind auch eine Form der Unterstützung und kommen sehr positiv bei allen Organisationen und Einheiten an. 

Für Fragen der Bevölkerung bleibt das Bürgertelefon geschaltet. Es ist unter 03535 46-4004 von 7 bis 19 Uhr zu erreichen.

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