Auftaktveranstaltung des Landes Brandenburg zum Volkstrauertag 2024 am Ehrenmal in Mühlberg
Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertages haben Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Landrat Christian Jaschinski bei der Auftaktveranstaltung am 16. November mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Mühlberg all der Menschen gedacht, die Krieg und Gewaltherrschaft zum Opfer gefallen sind. Weitere Gäste waren unter anderem die Landesvorsitzende des Volksbundes, Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedke, der Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Rainer Genilke, und der Bundesvorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V., Dieter Dombrowski. Im Anschluss an die Kranzniederlegung fand die feierliche Gedenkstunde in der Kirche des Klosters Marienstern statt.
In seinem Grußwort stellte Landrat Jaschinski die anhaltende Bedeutung des Gedenkens in den Mittelpunkt und mahnte eindringlich zu einem verstärkten Einsatz für Frieden und Verständigung – gerade in einer Zeit, die von Konflikten wie dem Krieg in der Ukraine und dem Nahost-Konflikt geprägt ist. „Warum machen wir immer wieder den Fehler, zu glauben, dass Krieg und Gewalt irgendein menschliches Problem lösen könnten? – Es stirbt nicht allein der Soldat im Feld, es sterben immer auch Hoffnung und Zuversicht mit. Und das ganz langsam und im Getöse der Zeit für viele unbemerkt und von nicht wenigen Menschen bewusst ignoriert.“ Er betonte, dass Krieg und Gewalt keine Probleme lösen, sondern Leid und Zerstörung hinterlassen. Dies sei eine Lehre der Geschichte, die jedoch immer wieder von der Menschheit ignoriert werde.
Der Volkstrauertag sei nicht nur eine Gelegenheit, der Opfer zu gedenken, sondern auch ein Appell an die Menschheit, sich den Frieden zu bewahren und das Miteinander aktiv zu fördern: „Überall, wo wir miteinander sprechen, arbeiten, uns streiten und vertragen, uns lieben, miteinander leben und Kontakt zueinander haben, dort überall muss Frieden immer mehr stattfinden als Krieg. Das sollten wir uns bewahren, und das ist der Appell dieses Tages.“
Im Anschluss an die Rede des Landrats, dankte Ministerpräsident Woidke dem Volksbund für seine Arbeit bei der Kriegsgräberfürsorge. Woidke: „In der Grabpflege steckt die Würdigung des Lebens der Verstorbenen, aber auch die Trauer um das, was noch hätte sein können, was sie hätten erreichen können. Ohne den Krieg, ohne die Gewalt, ohne das Leid.“