„Ein ganz besonderes Thema hat mich über die Kommentare erreicht – und ganz ehrlich: Ich hab mich gefreut, dass es jemand mal anspricht! Wo müssen Bäume im Landkreis weichen – und was tun wir eigentlich, damit neue wachsen?

Zugegeben – unsere Wälder betreuen wir als Landkreis nicht direkt. Dafür ist der Landesforstbetrieb zuständig. Aber für das, was innerhalb von Orten passiert – also im sogenannten Siedlungsbereich, dort wo Sie wohnen, bauen und leben – da sind wir gefragt. Und genau dort greifen wir ein – mit Herz, mit Verstand und mit einem klaren Plan.

Die Grundlage dafür ist unsere Gehölzschutzverordnung. Die gibt’s seit 2012, beschlossen vom Kreistag – und sie wirkt bis heute als starkes Werkzeug für den Klimaschutz direkt vor der Haustür. Denn: Wer dort einen geschützten Baum fällen möchte, braucht einen triftigen Grund – und muss entweder nachpflanzen oder eine Ausgleichszahlung leisten. Diese Zahlungen sammeln wir in einem besonderen Verwahrkonto, und daraus lassen wir neue Bäume pflanzen – und zwar nicht irgendwo, sondern bei uns im Landkreis, möglichst in der Nähe des ursprünglichen Standorts.

Seit 2019 sind auf diese Weise bereits 576 neue Bäume an Kreisstraßen gewachsen – darunter Alleen, Baumreihen und jede Menge frisches Grün. Zuletzt zum Beispiel zwischen Lebusa und Körba oder zwischen Annahütte und Poley – und weitere Pflanzungen sind schon in Planung.

Noch schöner wird’s, wenn Menschen mitziehen: Freiwillige Pflanzungen fördern wir gern, wenn jemand – eine Kommune, ein Verein oder ein engagierter Bürger – eine passende Fläche zur Verfügung stellt. Dann können wir gemeinsam loslegen. Ich selbst engagiere mich hier aktiv, gemeinsam mit meiner Verwaltung. Denn wir wissen: Solche Themen laufen oft im Hintergrund. Umso besser, wenn sie durch Ihre Fragen sichtbar werden. Also, wenn Sie einen Ort kennen, wo ein neuer Baum gut hinpasst – vielleicht ist genau das der Anfang einer kleinen Erfolgsgeschichte.“

„In kaum einem Thema steckt in unserer Region derzeit so viel Emotion wie in der Zukunft unserer Krankenhauslandschaft. Das ist verständlich – denn es geht um nicht weniger als die Frage: Wie sichern wir die medizinische Versorgung bei uns im Landkreis Elbe-Elster auch in Zukunft?

Der Kreistag hat dazu im April einen wichtigen Beschluss gefasst: Wir führen die Planungen für ein zentrales Krankenhaus weiter – und wir entwickeln gleichzeitig die bestehenden Standorte in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg zu modernen Gesundheitszentren weiter.

Warum das? Weil sich unser Gesundheitswesen gerade tiefgreifend verändert: Immer weniger stationäre Behandlungen, immer mehr ambulante Leistungen – und gleichzeitig steigender Fachkräftemangel.

Ein zentraler Neubau schafft die nötige Qualität, Sicherheit und Erreichbarkeit – und wir sorgen gleichzeitig dafür, dass für Sie vor Ort weiterhin medizinische Angebote bestehen bleiben: in Form gut ausgestatteter, sektorenübergreifender Gesundheitszentren mit ambulanter Versorgung und Notfallstrukturen. Mit diesem Modell möchten wir Fördermittel aus dem Krankenhaus-Transformationsfonds nutzen. Genau dafür wurde dieser Fonds geschaffen: Um regionale Lösungen zu ermöglichen.

Beim Besuch von Gesundheitsministerin Britta Müller am Standort Finsterwalde habe ich gemeinsam mit Michael Winkler, dem Geschäftsführer des Elbe-Elster Klinikums, deutlich gemacht: Wir stehen bereit. Unsere Pläne treffen den Kern der Reform – und die Landesregierung weiß jetzt ganz genau, worauf es uns ankommt. Eine Perspektive, die wir dabei ebenfalls mitdenken: Auch im Bereich der niedergelassenen Ärzte sehen wir eine fortgeschrittene Altersstruktur. Damit junge Ärztinnen und Ärzte den Weg in unsere Region finden, braucht es attraktive Ausbildungs- und Arbeitsorte. Ein modernes Krankenhaus mit Anbindung an Gesundheitszentren kann genau das leisten – es schafft nicht nur Versorgung, sondern auch Wurzeln für die Zukunft.

Wir werden offen und transparent über jeden weiteren Schritt informieren. Denn Vertrauen entsteht durch Klarheit – und diese Klarheit sind wir Ihnen schuldig.“