Großflächiger Breitbandausbau im Landkreis bis Ende 2015
Unterversorgte Gebiete sollen Zugang zu breitbandigem Internet bekommen
Die Investitionsbank des Landes Brandenburg hat die Telekom Deutschland GmbH mit dem Breitbandausbau in der Planungsregion Lausitz-Spreewald beauftragt. Auf einer Informationsveranstaltung am 20. November in der Kreisverwaltung hat das Unternehmen Vertreter der Kommunen im Landkreis über den aktuellen Stand, die weiteren Prozessschritte und entsprechende Ansprechpartner informiert. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski begrüßte den Ausbau des Glasfasernetzes in Südbrandenburg: „Dass es beim Breitbandausbau in der Region nun endlich vorangeht, ist enorm wichtig. Die flächendeckende Versorgung unseres Landkreises mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen ist ein wichtiger Impuls für wirtschaftliches Wachstum und steigenden Wohlstand. Neben der Steigerung der Produktivität und der Leistungsfähigkeit von Unternehmen erhöht ein breitbandiger Internetzugang die Lebensqualität.“ Grundlage für den Ausbau ist das im Jahr 2012 von der Landesregierung beschlossene Entwicklungskonzept „Brandenburg-Glasfaser 2020“. In den vergangenen Monaten wurde der Ausbau der Breitbandnetze in allen fünf Planungsregionen des Landes auf den Weg gebracht. Bis Ende 2015 soll er abgeschlossenen sein. Finanziert wird das Vorhaben aus Restmitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der auslaufenden Förderperiode 2007–2013, die noch bis 2015 verwendet werden dürfen. Der Schwerpunkt der Glasfaserstrategie konzentriert sich dabei auf Standorte, die über weniger als 6 Mbit/s im Download verfügen, wobei die Einwohnerzahl der jeweiligen Orte keine Rolle spielt. Standorte, die durch im Wettbewerb stehende Anbieter mit breitbandigem Internet wirtschaftlich erschlossen werden können, werden dem Markt überlassen.
Insgesamt werden im Landkreis Elbe-Elster 410 Kilometer Glasfaserkabel in vorhandenen Rohren verlegt. Darüber hinaus werden auf einer Strecke von 60 Kilometern neue Schächte und Kabel in den Boden gebracht. Auf die Kommunen kommen keine finanziellen Forderungen für Beteiligungen zu. Anträge auf Fördermittel brauchen nicht gestellt zu werden. Auf den Kreisebenen sind jeweils Breitbandverantwortliche benannt worden. Diese Personen sind umfassend informiert und aussagefähig, was Fragen der Bevölkerung zum Breitbandausbau in der Region angeht. Im Landkreis Elbe-Elster ist der Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung, Matthias Schneller, Ansprechpartner. Im Landkreis Elbe-Elster haben derzeit 122 Ortsteile mit rund 13.000 Haushalten (EE insgesamt: 56.000 Haushalte) keinen Zugang zu breitbandigem Internet mit mehr als 2 Mbit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit. Hinzu kommen bedeutende Gewerbegebiete und Standorte von Institutionen, die ebenfalls nicht auf schnelle Internetverbindungen zurückgreifen können. Relativ gut versorgt sind die Städte Finsterwalde, Elsterwerda, Herzberg und Sonnewalde, deren Bewohner vorrangig im Stadtgebiet wohnen.