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16.06.2023

17. Juni kompakt - Der Volksaufstand in der DDR 1953

Eine Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung in der Cafeteria der Kreisverwaltung in Herzberg
Landrat Christian Jaschinski (r.) eröffnete zusammen mit dem Leiter des Amtes für Strukturentwicklung und Kultur, Rainer Pilz (l.) die Kompaktausstellung zum Volksaufstand in der DDR vor 70 Jahren in der Cafeteria der Kreisverwaltung in Herzberg.

Landrat Christian Jaschinski (r.) eröffnete zusammen mit dem Leiter des Amtes für Strukturentwicklung und Kultur, Rainer Pilz (l.) die Kompaktausstellung zum Volksaufstand in der DDR vor 70 Jahren in der Cafeteria der Kreisverwaltung in Herzberg.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard

Normerhöhung, Neuer Kurs, Arbeiteraufstand, Ausnahmezustand… Am 17. Juni 1953 gehen im Osten Deutschlands über eine Millionen Menschen auf die Straße. Aus einem sozialen Arbeiterprotest wird ein Volksaufstand, der die gesamte DDR erfasst. Einzig das Eingreifen sowjetischer Panzer sichert an diesem Tag die kommunistische Diktatur in der DDR. „Ein erinnerungswürdiges Datum der deutschen Demokratiegeschichte. Es führt uns die Macht und Ohnmacht der Menschen vor Augen. Zugleich erinnert das Datum an die Bedeutung demokratischer Werte“, sagte Landrat Christian Jaschinski anlässlich der Eröffnung der Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung am 16. Juni in der Cafeteria der Kreisverwaltung in Herzberg.

Mitarbeiter der Kreisverwaltung im Gespräch mit Landrat Christian Jaschinski bei der Ausstellungseröffnung.

Mitarbeiter der Kreisverwaltung im Gespräch mit Landrat Christian Jaschinski bei der Ausstellungseröffnung.
© Pressestelle LKEE Torsten Hoffgaard

Der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 jährt sich 2023 zum 70. Mal. Die Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung fasst die Geschichte auf sechs Tafeln kompakt zusammen. Illustrationen, Infografiken, zeithistorische Fotos und leicht verständliche Texte zeichnen die Ereignisse um den 17. Juni nach und sind ab sofort in der Cafeteria zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung in Herzberg in der Ludwig-Jahn-Straße 2 bis zum 14. Juli zu sehen. Die Schau vermittelt Grundlagenwissen über den Volksaufstand und macht das Thema auch für junge Menschen zugänglich. Die kreative und barrierearme Aufbereitung bietet einem breiten Publikum die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit dem historischen Datum.
Jeder zweite Ostdeutsche und vier von zehn Westdeutschen verbinden mit dem Datum 17. Juni 1953 spontan den DDR-Volksaufstand, so eine Forsa-Umfrage der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. „Auf den ersten Blick ist das ein erfreuliches Ergebnis, schließlich ist niemand verpflichtet, sich für Geschichte zu interessieren“, so die Direktorin der Bundesstiftung Dr. Anna Kaminsky. Wenn allerdings nur jeder siebte Befragte im Alter zwischen 14 und 29 mit dem Datum etwas anzufangen wisse, dann sei „der 17. Juni noch nicht ausreichend in der gesamtdeutschen Erinnerungskultur verankert.“ Hoffnung mache ihr, dass „drei Viertel der Befragten die Ereignisse vor 70 Jahren als wichtig oder sehr wichtig für die deutsche Demokratiegeschichte einschätzen“. Der Blick auf den 17. Juni sei allerdings nach wie vor zu sehr auf Berlin fixiert. Sieben von zehn befragten Ostdeutschen konnten nicht sagen, ob der Aufstand vor 70 Jahren ihre Stadt oder Gemeinde erfasst hatte. „Hier muss man ansetzen“, so Kaminsky: „Wir müssen die „große Geschichte“ auf die Lebenswelten der Menschen herunterbrechen, wenn wir ein Bewusstsein für den demokratischen Widerstand gegen die kommunistische Diktatur stiften wollen.“

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