„Als ich ein kleiner Junge war“
„Die Monate haben es eilig. Die Jahre haben es eiliger. Und die Jahrzehnte haben es am eiligsten. Nur die Erinnerungen haben Geduld mit uns“, schreibt Erich Kästner in seinem Nachwort zu seinen Kindheitserinnerungen. Kästner, 1899 in Dresden geboren, erzählt von den Jahren 1907 bis 1914 in seiner Heimatstadt, gibt Einblicke in die Kindheit seiner Eltern und seiner Großeltern, erzählt von seiner eigenen Kindheit. Er beschreibt das Alltagsleben seiner Familie, die gesellschaftlichen Zwänge und Konventionen, das Treiben auf den Straßen und Plätzen Dresdens. Er erzählt von alltäglichen, lustigen, aber auch nachdenklich stimmenden Erlebnissen als Dresdner Großstadtjunge.
Die Zuhörer werden mehr und mehr zu Familienmitgliedern, die in die Geschichten Kästners eintauchen und ihn neu als Menschen kennen lernen. „Wer von sich selber zu erzählen beginnt, beginnt meist mit ganz anderen Leuten. Meist mit seinen Vorfahren. Denn ohne die Vorfahren wäre man ganz allein. Mutterseelenallein. Großmutterseelenallein. Urgroßmutterseelenallein. Und eines Tages werden wir selber Vorfahren geworden sein. Für Menschen, die heute noch nicht geboren und trotzdem schon mit uns verwandt sind.“
Die Neue Bühne Senftenberg gastiert am 7. Mai um 15.00 Uhr mit einer Szenischen Lesung im Museum Mühlberg 1547. Es liest Erik Brünner. Regie und Ausstattung Anita Iselin, Dramaturgie Maren Simoneit. Kaffee und Gebäck werden angeboten. Eintritt 10,00 Euro, ermäßigt 8,00 Euro. Aufgrund der beschränkten Platzanzahl wird um Voranmeldung unter Tel. 035342 837002 oder E-Mail museum-muehlberg1547@lkee.de gebeten.