11.03.2021
Gemalte Landschaft ermöglicht Einblicke in fernen Kontinent
Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde präsentiert bis 2. Mai Arbeiten der australischen Aborigines aus Ntaria
Das Aquarell auf Karton zeigt eine Landschaft am Fluss Finke in Zentralaustralien. Steven Walbungara ist einer der Arandamaler, die die von Albert Namatjira begründete Tradition der Landschaftsmalerei weitergeführt haben.
© GRASSI Museum für Völkerkunde Leipzig/»Finke rivers« von Steven Walburngara
Gezeigt werden die Arbeiten von Künstlern, die zur ethnischen Gruppe der Aranda gehören. Die Aranda leben in der Wüstenregion im Zentrum des australischen Kontinents. Ihr Land ist geprägt von zerklüfteten Berg- und Hügelketten, von Schluchten und sandroten Ebenen, die mit Akazien und Eukalypten bewachsen sind. Die Aranda wie alle australischen Aborigines haben bis heute eine reiche Tradition an Zeremonien, Gesängen und Geschichten, die das Land und seine Flora und Fauna beschreiben. In zeremoniellen Zyklen sichern die Ureinwohner den Erhalt der Natur und aller ihrer Lebewesen. In diesen Zeremonien wurden Sandbilder gefertigt, die bestimmte heilige Orte mit Symbolen und vielen Punkten in einer abstrakten Weise beschrieben. Sie wurden nach den Zeremonien wieder zerstört. Mit diesen Malereien wurde das enge Band zwischen den Aranda und ihrem Land immer wieder neu erschaffen und bekräftigt.
Plakat zur Sonderausstellung: Der in Australien sehr bekannte Maler Steven Walbungara gehört zum Inkamala-Clan der Aranda und hatte in den 1980-er Jahren seine Hautschaffensperiode.
© Museumsverbund EE
Der Museumsbesuch ist derzeit nur nach Voranmeldung unter Tel. 03531 30783 oder kreismuseumfinsterwalde@lkee.de möglich. Die Voranmeldung kann auch kurzfristig erfolgen. Vor dem Besuch werden Kontaktdaten erhoben; während des Rundgangs muss eine medizinische Maske getragen werden. Es gelten die Hygienekonzepte des Museumsverbunds Elbe-Elster, die unter www.museumsverbund-lkee.de sowie vor Ort eingesehen werden können.