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27.06.2023

Landrat Christian Jaschinski stößt breite Diskussion um Lösungsansätze zur Neuausrichtung des Elbe-Elster Klinikums an

Zeitnahe Diskussion und Beratung der möglichen Lösungsansätze unter breiter Öffentlichkeitsbeteiligung
  • Fortsetzung Gesundheitskonferenz am 4. Juli 2023
  • Sonderkreistag am 10. Juli 2023
  • Pilotprojekt zur Bürgerbefragung schließt sich daran an
  • Ministerin Ursula Nonnemacher kommt im September
  • Aktuelle Entwicklung zeigt, dass neue Wege im Interesse aller sind
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Die Zukunft des Elbe-Elster Klinikums mit seinen drei Häusern in Finsterwalde, Elsterwerda und Herzberg beschäftigt derzeit sehr viele Menschen im Landkreis. Entsprechend wichtig ist die zeitnahe Diskussion und Beratung der möglichen Lösungsansätze unter breiter Öffentlichkeitsbeteiligung, wie sie jetzt vom Landrat angestoßen wurde. Anlässlich der gestrigen Kreistagssitzung hat Landrat Christian Jaschinski die Fortsetzung der Gesundheitskonferenz für Dienstag, 4. Juli 2023 angekündigt. Damit soll die Einbeziehung der regionalen Politik, Bürgermeistern, Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Rettungsdienst und Aufsichtsrat in die laufende Diskussion sichergestellt werden. 
Zu diesem Termin wird durch die Landkreisverwaltung ein Arbeitspapier als Beratungsgrundlage vorbereitet, das den Teilnehmern der Gesundheitskonferenz im Vorfeld persönlich zugeht. Ziel ist es, gemeinsam abgestimmte Empfehlungen an den Kreistag zu geben. Dazu soll zeitnah eine Sonderkreistagssitzung am Montag, 10. Juli 2023, stattfinden. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher wird im September an der darauffolgenden Gesundheitskonferenz teilnehmen.

Einbeziehung der Bürger, Ambulante Ärzteschaft und Gesundheitsdienstleister
Die Einbeziehungen der Bürgerinnen und Bürger in sie betreffende Fragen und Diskussionen zur Gesundheitsversorgung gehört für Landrat Christian Jaschinski zu den grundlegenden Elementen im Vorfeld einer Neuausrichtung. Der Landkreis startet dazu Ende Juli ein Pilotprojekt zur Bürger-Befragung, die bis in den September hinein geplant ist.
Auch die Ambulante Ärzteschaft und lokale Gesundheitsdienstleister, wie Apotheken oder Sanitätshäuser, erhalten darüber die Möglichkeiten, sich mit ihren Vorstellungen und Ideen in die Diskussion einzubringen. Ergänzend stehen Landkreis und Klinikum für Gespräche und Austausche in den regionalen Ärzte-Stammtischen zur Verfügung.

Wirtschaftliche Entwicklungen im 1. Halbjahr 2023
Klinik-Geschäftsführer Michael Neugebauer informierte die Mitglieder des Kreistags in seinem Bericht über die Entwicklungen im 1. Halbjahr. Aktuell erwartet das Elbe-Elster Klinikum erhebliche Belastungen für 2023, falls nicht gegengesteuert wird. Hohe Energiepreise und die Inflation, aber auch die im Elbe-Elster Klinikum spürbaren Auswirkungen des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen sowie weniger Patienten schaffen für die drei Klinikstandorte eine „herausfordernde Gemengelage“.
Inflationsbedingte Kostensteigerungen sowie hohe Energiepreise werden immer mehr zum Problem. Diese führten für das Elbe-Elster Klinikum im 1. Halbjahr zu einem Kostenanstieg im zweistelligen Prozentbereich. Diesem Kostenanstieg stehen zeitgleich sinkende Erlöse als Einnahmen gegenüber, aufgrund fehlenden ärztlichen Personals sowie durch weniger Patienten. Zusätzlich schlagen die hohen Kosten für ärztliche Honorarkräfte negativ zu Buche. Aufgrund des Ärztemangels im ländlichen Raum können einige Fachabteilungen des Elbe-Elster Klinikums nur mit teurem ärztlichen Fremdpersonal aufrechterhalten werden. Die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich erheblich.

Immer mehr Menschen im Landkreis wollen möglichst ambulant behandelt werden
Es zeigt sich, dass die Patienten nicht in dem zu erwartenden Maße zurückkommen, wie vor der Coronakrise. Seit der Pandemie wollen viele Menschen möglichst ambulant behandelt werden, gleichzeitig aber auch die Sicherheit haben, bei Komplikationen auf eine Notfallversorgung zählen zu können. Die aktuelle Entwicklung der Bettenauslastung am Elbe-Elster Klinikum unterstreicht diesen Trend.
Es zeigt sich, dass die aktuelle Standortstruktur sowie eine unklare Zukunftsperspektive sich negativ auf die Personalsituation auswirken. Ein Mangel an Fachkräften kann konkret und kurzfristig dazu führen, dass bestimmte Leistungen nicht mehr angeboten werden können. Dies würde sich erheblich negativ auf die Versorgungsqualität aber auch auf die wirtschaftliche Situation auswirken. Aufgrund dieser Entwicklung ist die zeitnahe Diskussion zur Neuausrichtung des stationären Gesundheitsversorgung im Landkreis Elbe-Elster unter breiter Öffentlichkeitsbeteiligung umso wichtiger.

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Herr Torsten Hoffgaard

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